Making Of

VoKuHiLa-Kampage

Eine Case Study

Webdesign ist längst nicht mehr nur das Präsentieren von Produkten oder Dienstleistungen eines Unternehmens. Das reicht schon lange nicht mehr, um qualitativ hochwertige und interessante Webseiten zu erstellen.

Heutzutage geht es um UX- & UI- Design, d.h.  User Experience Design und User Interface Design. Einfach erklärt:

  • UX / User Experience bedeutet: Nutzererlebnis. Vergleichen Sie es mit dem Kauferlebnis beim Besuch eines Geschäftes. Der Nutzer der Webseite soll sich wohl fühlen; durch Design, Farbe, Typografie usw. Außerdem gehört z.B. das Storytelling zum UX-Design. Damit „holen wir den Nutzer ab“.
  • UI / User Interface zielt auf die Bedienbarkeit der Webseite ab. Wie schnell erreicht der Nutzer sein Ziel oder auch das Ziel des Verkäufers/Webseitebetreibers?

Gute

Werbung

Gute Werbung:

  • kommuniziert die Kernaussage der Marke oder des Produkts
  • enthält eine neue Idee
  • löst positive Assoziationen beim Betrachter aus

Sehr gute Werbung:

  • weckt Emotionen
  • provoziert
  • eckt an
  • birgt das Risiko von Top oder Flop

Über sehr gute Werbung spricht man, man zeigt sie anderen, sie geht viral.

“Sie werben nicht vor einer stillstehenden Armee;
Sie werben neben einer vorbeiziehenden Parade.”

– David Ogilvy –

“Sofern Ihre Werbung keine große Idee enthält, wird sie vorbeifahren, wie ein Schiff bei Nacht.”

– David Ogilvy –

Aufgabenstellung

  • Relaunch der bestehenden Webseite des TSV Hagen 1860 e.V.
  • Ansprechendes Design für Jugendliche und Heranwachsende
  • Die Seite soll „zum Leben erweckt werden“
  • Zielgruppe sind nicht nur Sporttreibende, sondern auch Neumitglieder, die sich im Verein engagieren wollen, mitmachen und das Gemeinschaftsgefühl im Sport suchen.
  • zeitliche Abstimmung mit der neuen App
  • Veröffentlichung: 22.5.2022, 18.00 Uhr

Design Thinking

Wir bedienen uns bei der Ausarbeitung der Strategie der Design-Thinking-Methode.

Sie beschreibt den Prozess:

  1. Empathie
  2. Definition
  3. Ideenfindung
  4. Prototyping
  5. Testen

Danach beginnt der Prozess von vorne, um eine Verbessung des Produktes  zu erreichen oder eine neue Version zu kreieren.

1. Empathie

Fragen:

  • Wer ist die Zielgruppe?
  • Welche Wünsche, Sorgen, Bedürfnisse hat sie?
  • Welche Eigenschaften, Merkmale hat sie?
    • Demografisch
    • Sozioökonomisch
    • Psychografisch
    • Kaufverhalten

Ergebnisse:

  • A) Vor allem junge Neukunden B) Vereinsmitglieder
  • Jugendliche und Heranwachsende
  • Bedingt 25+
  • „Kinder“ – hier Recherchieren die Eltern
  • aus Hagen und Umgebung
  • Konsument muss „wollen“ -> hat ein Bedürfnis:
  • Schnelle Infos über Angebote
  • Gute Übersicht über die Sportarten
    • möchte fit werden / bleiben
    • sucht Hobbysport oder Wettkampfsport
    • sucht die Gemeinschaft, das Vereinsleben

2. Definition des Problems

Fragen:

  • Welche Probleme ergeben sich für den Kunden (Die wirklichen, emotionalen Probleme und Bedürfnisse) z.B.:
    • Status sichern
    • Geld sparen
    • Zeit sparen
    • Ressourcen sichern
    • Produktivität steigern

Ergebnisse:

  • Weiß nicht, wo man Sport machen kann (Neuhagener)
  • Status: Erfolg, Pokale
  • Ich bin unfit -> unattraktiv
  • Ich will endlich wieder in der Gemeinschaft Sport machen
  • Motivationsprobleme beim Sport -> „Gruppenzwang“
  • Einsamkeit, sucht Anschluss

UX

  • schnelles Finden
  • gute Übersicht
  • gute Struktur
  • Infos zu Angeboten

=> Prototyp

3. Ideenfindung

Methode:

  • Wir wählen 1 Hauptproblem
  • Suchen nach verschiedenen Ideen, das Problem zu lösen

Ausgewähltes Problem:

Suche nach Gemeinschaft im Context mit Sport

Ergebnisse:

  • Nostalgie: Sport wie früher (vor Corona)
  • Anti-Corona-Maßnahme
  • Sport mit Spaß
  • Finde „Deine“ Mannschaft
  • Teste Dich durch (Bufett, Kuchen)
  • Sport mit Herz
  • Komm´ auf´n Platz (Lokalpatriotismus)
  • „Das Runde muß in´s Eckige!“ Sport-Zitate
  • Jetzt neu: „Sozialkompetenztraining“

UX

  • Kategorien
  • Sucheingabefeld
  • Untermenü
  • Footermenü

The Winner is:

„Vokuhila“

Nils hatte die Idee direkt zu Beginn des Ideen-Findungs-Prozesses. Er meinte „Sport wie früher“ und fügte hinzu: „Wir können uns ja so bunte Trainingsanzüge anziehen“. Dann kam der Gedanke zur VoKuHiLa (Vorne-Kurz-Hinten-Lang-Frisur) sehr schnell. Die Azubis, die ja das Alter der Zielgruppe haben, bestätigten, dass die 80er Jahre und die entsprechende „Mode“ in aktuell ausgestrahlten Serien sehr präsent und sehr erfolgreich und beliebt sind. z.B.: Die Serie „Stranger Things“ (1. Staffel: 2016, 4. Staffel: Juli 2022)

Das Besorgen der Trainingsanzüge per Online-Shop war schnell recherchiert.

Ein Problem waren die passenden Fotos. Über Nacht kam dann die Idee, das wir alles im Berufsbildungs-werk haben: Eine Sporthalle, einen Sportplatz. Nach der Besichtigung war der nächste Punkt klar:

Mythos

„Geräteraum“

Wie schon auf der Startseite beschrieben, ist der Geräteraum einer Sporthalle für mich und für viele andere der Inbegriff von Mystik, Abenteuer und Vielfalt.

Der Geräteraum einer Sporthalle ist wie das Tor in eine andere Welt.

Weil sicher viele Menschen den Geräteraum so sehen, ob jung, ob alt, haben wir ihn zur Kulisse der Kampagnen-Fotos gemacht, denn der TSV Hagen 1860 bietet ähnliche Eigenschaften: Vielfalt, Abenteuer, Tradition, Neues und Altes.

„Das Polaroid-Foto“

Vor einigen Jahren wurde die „Lomografie“ – Zufallsfotografie „aus der Hüfte“ – zum Trend in der Fotografie-Scene. Die Bilder wurden ähnlich wie kleine Polaroids ausgedruckt und zu Collagen zusammengestellt.

Heute finden Sie die „Instax Mini“-Kameras in den Regalen und Schaufenstern der Fotoabteilungen.

Der Polaroid-Rahmen verbindet Altes mit Neuem, symbolisiert Tradition und neue Trends.

Auf den Hauptseiten (Home, Abteilung, Kurse) werden Polaroids mit Motiven der VoKuHiLa-Kampagne abgebildet. Auf den Seiten der Abteilungen und Kurse werden die Motive mit TSV-Sportfotos präsentiert.

Eyecatcher

Werbemöglichkeiten

Um die Wirkung einer Werbekampagne zu beurteilen, kann es hilfreich sein, sich ein anderes Werbemedium vorzustellen. Bei einer Webseite denken viele: „Wir präsentieren unsere Produkte / Dienstleistungen – Fertig“. Wenn Sie sich diese Botschaft als Plakat in der Außenwerbung oder als Zeitungsanzeige vorstellen, werden Sie zu dem Schluß kommen: „Ist ja Okay, aber kein Hingucker“. Daraus folgt: Ist die Webseite reine Produktpräsentation, ist sie nicht interessant, sie ist kein Hingucker.

Nominierung in der Kategorie: non-profit.

vom Webadmin | Nov. 14, 2023

Am 14.11.2023 erlebten die Mediengestalter des Berufsbildungswerk Volmarstein und der TSV Hagen 1860 e.V. einen spannenden Abend bei der Verleihung des Südwestfalen-Awards. Die Handwerkskammern Hagen, Siegen und Arnsberg hatten zur Prämierung von herausragenden Webseiten in sieben verschiedenen Kategorien geladen.

Insgesamt hatten sich 130 Bewerber aus den Kammerbezirken für die Auszeichnung ins Rennen begeben. Nach einem intensiven Auswahlprozess wurden schließlich 23 Agenturen für die Endrunde nominiert und zur feierlichen Verleihung eingeladen.

Die Webseite des TSV Hagen 1860 e.V. war dabei in der Kategorie „Non-Profit“ nominiert. In einer Kategorie zeigten sich die Mitbewerber als äußerst stark und vielfältig. Es triumphierte letztendlich eine Webseite, die eine Organisation unterstützt, die Hilfen anbietet.

Es war ein interessanter und schöner Abend für die Mediengestalter und den Verein. Die Teilnahme am Südwestfalen-Award hat nicht nur zur Wertschätzung der Arbeit der Auszubildenden beigetragen, sondern auch gezeigt, dass mutige Werbung ankommt.

Foto (v.l.): Nils, Sven, Frederik, Lena, Joachim Böhnen, Sören und der Vorsitzende des TSV Hagen: Atila Tasli.

Impressionen vom Abend

Behind the Scenes

Alles „handgemacht“!

Zur Ausbildung zum Mediengestalter gehören auch Grundkenntnisse zur Fotografie. Im Berufsbildungswerk Volmarstein verfügen wir über eine hochwertige, professionelle Fotoausrüstung. Diese haben wir genutzt, um die Kampagnen-Fotos selbst zu machen. 2 Tage haben wir die Sporthalle und den Geräteraum genutzt, um zu den verschiedensten Themen wie, Teamgeist, Anmeldung, Aktuelles, Reha, Mieten usw. passende Settings aufzubauen und die Fotos zu machen.
Hier sind einige „Behind-the-Scene“-Fotos zu sehen, um einen Eindruck von der Arbeit zu erhalten. Hauptfotograf war Sven Duchna. Die Setting-Foto´s wurden von Philipp Loch gemacht.

 

Diese Seite wurde umgesetzt vom 1. Ausbildungsjahr der Mediengestalter im Berufsbildungswerk Volmarstein. 04/2022

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